Der Überlebenskampf eines Rentners

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In einer Überforderungssituation erkrankte Invalidenrentner Georg Fritsch schwer an Covid-19.

 

RANKWEIL Georg Fritsch (56) schlitterte im Jahr 2017 in ein Burnout. 32 Jahre lang hatte der Rankler als Buchhalter im öffentlichen Dienst gearbeitet. Zuletzt überforderte ihn der Job. Fritsch hatte einen geschützten Arbeitsplatz inne. Der 56-Jährige ist seit einem Verkehrsunfall gehandicapt, ein Behinderungsgrad von 90 Prozent wurde ihm bescheinigt. Als er fünf war, fuhr ihn ein Auto nieder. Der Bub erlitt ein schweres Schädel-Hirn-Trauma. Seither ist Fritsch stark gehbehindert. „Mein linker Fuß und meine rechte Hand sind seit dem Unfall beeinträchtigt.“

Ein mehrwöchiger Aufenthalt in einer Klinik in Passau brachte ihn Anfang 2018 wieder aus dem seelischen und körperlichen Tief. Aber nach der Reha und nach der Pensionierung beging der Rankler einen Fehler. „Ich lud mir zu viel auf, obwohl ich seit dem Burn-out nicht mehr so belastbar bin.“ Seine ehrenamtliche Mitarbeit bei verschiedenen Vereinen (unter anderem bei der Interessenvertretung für Menschen mit Behinderungen) forderte ihn in hohem Maße. „Ich hätte kürzertreten und die Notbremse ziehen sollen“, meint er rückblickend, „dann wäre es vielleicht nicht so schlimm gekommen.“

Das Leben stoppte den gesundheitlich angeschlagenen Mann gnadenlos. Fritsch fing sich Ende März 2021 das Coronavirus ein und erkrankte schwer. „Es begann mit Halsschmerzen und Fieber.“ Das Fieber wurde von Tag zu Tag höher. Deshalb rief der körperlich beeinträchtigte Mann am Ostersonntag die Rettung, die ihn ins Krankenhaus Hohenems brachte. Dort diagnostizierte man eine leichte Lungenentzündung. „Ich bekam kaum noch Luft. Man musste mich mit Sauerstoff versorgen.“ Sein Zustand verschlechterte sich dermaßen, dass er auf die Intensivstation verlegt und intubiert, also künstlich beatmet werden musste. „Es stand Spitz und Knopf um mich.“ Aber die Ärzte brachten ihn durch. Doch Fritsch konnte jetzt seine Beine und Arme nicht mehr bewegen. „Ich war gelähmt und konnte nicht einmal mehr den Knopf drücken, um das Personal zu rufen.“ Er fühlte sich so hilflos und ohnmächtig, „dass es mir am liebsten gewesen wäre, wenn man die Maschine abgeschaltet hätte“.

Die Covid-19-Erkrankung hatte der Pensionist, der zwei Monate an eine Beatmungsmaschine angeschlossen war, überstanden, doch dann fing er sich noch einen Krankenhauskeim ein. Auch dieser hätte sein Leben ernsthaft bedrohen können.

73 Tage auf der Intensivstation

Georg Fritsch hatte Glück im Unglück. Man bekam die Infektion in den Griff, sie verzögerte aber seine Genesung. Im Spital schwor sich der leidgeprüfte Mann, der insgesamt 73 Tage auf der Intensivstation lag: „Wenn ich wieder rauskomme, genieße ich das Leben.“ Nach fünf Monaten im Krankenhaus war es so weit: Fritsch konnte endlich wieder nach Hause. „Das war für mich ein großer Tag.“ Der Überlebenskampf, der hinter ihm liegt, hat ihn verändert. „Ich bin zufriedener geworden und genieße, dass ich leben darf.“ Psychisch geht es ihm wieder gut. Aber seine körperliche Verfassung lässt noch zu wünschen übrig. Fritsch kann heute seine Gliedmaßen zwar wieder bewegen. „Aber so beweglich wie früher bin ich nicht mehr.“ Deshalb geht er regelmäßig ins Fitnessstudio. „Das Training tut mir gut. Ich merke, dass meine Beweglichkeit nach und nach zurückkommt.“ Aber noch ist der Mann, der vor der Erkrankung mit Stöcken gehen konnte, auf den Rollator und den Rollstuhl angewiesen. Der Invalidenrentner muss sich eingestehen: „Ich bin nicht mehr so leistungsfähig wie früher.“ Er ist jedoch optimistisch, dass sich auch die Lunge wieder erholen wird. „Die Genesung schreitet voran.

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